Eine Wander – Kunst – Aktion als Hommage
● an den Künstler J. B. aus D., dessen Werk mich seit fast 50 Jahren begleitet
● an die Wandersteingestalterin A. W. aus L., deren Möhrenflitzer mich seit dem 02. April 2021 begleitet
● an meine Wanderlust, geweckt und gefördert von meinen Eltern in den 50er Jahren im Nordschwarzwald. Intensiv aktiv selbstgestaltet durch z. B. Basel -> Lugano 1972 oder Bodensee -> Bozen E5 1974
Es heißt jetzt bald Abschied nehmen von meinem Wandergefährten Lapis Lepi, dem Hasen in dem Möhrenflitzer, der seit Karfreitag mit mir unterwegs ist. Denn die Bewegungsaktion ‚Münster zum Mond‘ hat bald die angestrebten Kilometer zurückgelegt und dann wird der Hase seiner eigentlichen Bestimmung wieder übergeben: Versteckt und wiedergefunden zu werden.
Mittlerweile habe ich erfahren, dass die Künstlerin A. W. in Lemgo wohnt und von ihrer Freundin B. Sch. erhielt ich den Hinweis auf den Landwehrweg. Danke dafür!
Wird der Titel dieses Beitrages als Frage formuliert, (Wie erklärt man dem steinernen Hasen die Heimat?) ist die Antwort ganz einfach: ‚Einmal drumherum, dann rein/raus.‘
So habe ich es gemacht; da bot sich als Runde die historische Wallstrecke um Lemgo an, die an manchen Stellen auch als solche noch zu erkennen ist.
Start an meinem Lieblingsgebäude, dem Junkerhaus.
So wie die Skyline im Dunst versteckt sich die Nachtigall im Gebüsch und der Hase will gleich auf der ersten Bank rasten. Bitte!
Da die Tour gegen den Uhrzeiger geht, bleibt er anschließend immer in der linken Netzaußentasche, stets mit gutem Blick auf die alte Hansestadt.
Wenn auch diesig entwickelt sich doch eine famose Frühsommerstimmung: Es duftet intensiv nach blühender Schafgarbe, die Lerchen stehen über dem Roggen, Margeriten und Mohn melden Heumahd.
Ein einzelnes Reh schaut mich mit braunen Augen nach einer Ecke an und schreitet gemächlich ins Dickicht; 3 Störche schnäbeln auf einer feuchten Wiese offensichtlich erfolgreich nach Beute, mich erblickend stolzieren sie nur langsam weiter.
Der Hase freundet sich mit einem Wurzelgnom an und freut sich, dass er Ruhe hat vor den eingesperrten Füchsen.
Etwas asphaltlastig ist die Wanderung dann doch und ich bin froh, dass intensive Sonne erst in der letzten Stunde durchbricht Als der Rundweg geschlossen ist, meldet sich beim Hasenherrn der Hunger: Die Außengastronomie lockt!
Also runter in die Stadt zum Italiener.
Gestärkt kann ich ihm (dem Hasen, nicht dem Italiener!) einige Highlights direkt in seiner Heimatstadt zeigen und ihn an der Freude über den Pokalsieg des TBV teilhaben lassen.
Noch ein paar intensive Eindrücke am Junkerhaus und dann ist Feierabend nach einem langen und ereignisreichen Tag.
Am Folgetag bekommt der Hasenherr seine zweite Impfe und dann ist erst einmal eine kurze Wanderpause.
֎ ֎ ֎ Musikempfehlung frei nach dem Hasenmotto: „We’ve Gotta Get Out Of This Place ..“
Freie Übersetzung: „Ich komm‘ von hier wech und will auch wech von hier!“ ֎ ֎ ֎
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