Die Seife mit dem grünen Kern –
Savon d‘ Alep
Ja – das abgebildete Seifenstück ist wirklich aus Aleppo. Dieses Pflege- und Reinigungsmittel hat mich seit Anfang des Kalenderjahres 2016 begleitet, nachdem ich es neugierig kennengelernt hatte.
Hier: http://www.zhenobya.de/onlineshop.html
Und es hat mir manches vermittelt:
● Exzellente Körperpflege. Aus Oliven- und Lorbeeröl hergestellt, hautschonend und doch reinigend.
● Kennenlernen einer uralten Kultur der Seifenherstellung. Seit 3000 Jahren wird diese Seife nach dem gleichen Verfahren hergestellt. Es war interessant und lehrreich, sich mit diesem alten Wissen und Können zu beschäftigen. Mehr dazu (mit Bildern!) hier
● Dazu kam dann der Bericht im Magazin der Süddeutschen Zeitung vom 20. 05. 2016: ‚Die reine Hölle‘; Text Xifan Yang, Foto Sorin Morar. Umfangreich recherchiert und sehr lesenswert!
● Interesse für den Ort: Aleppo
Eine humanitäre Katastrophe. Die Geschehnisse dort habe ich das Jahr über vertieft verfolgt und sie haben mich zunehmend wütend und hilflos gemacht. Was kann ich als einzelnes Individuum beim internationalen Geschachere der Großmächte ausrichten? Wenn diese Stadt als Probierfeld für neue Waffenentwicklungen wie bunkersprengende Bomben o. ä. dient? Was, wenn selbst emotionalste und flammende Appelle im Sicherheitsrat wie von Samantha Power (Schämt ihr euch denn nicht, …“) nur zynisch beantwortet werden? Wenn jeder ‚unabhängige‘ Bericht womöglich als Kriegspropaganda gewertet werden kann? Und doch: Letztendlich geht es um die Menschen und die Tatsache, dass sie bei allen politischen Versäumnissen (Eine Demo vor der russischen Botschaft organisieren?) in der Welt nicht vergessen und verlassen sind. Also nicht auch von mir! Dass ich versuche, mir eine eigene, individuelle Meinung dazu zu bilden und eine Haltung dazu zu verschaffen. Und so dazu beizutragen, dass die Menschen in Syrien (und anderen terrorisierten Kriegsgebieten) nicht vergessen sind!
● Und jetzt? Im Spätsommer 2017 bin ich in den Bergen unterwegs, ausgerüstet mit einem Stück Alepposeife, erhalten von unserer Schulköchin Nada aus Syrien. Ein Stück – zum Haarewaschen, zum Duschen, zur Kleiderwäsche. Genügt völlig.
So wird die Seife äußerlich angewendet, arbeitet aber auch innerlich!
1 Kommentar
Uwe Möller-Lömke · 1. September 2017 um 9:20
Nachtrag 1. September 2017, Biella
Rasieren geht auch ganz vorzüglich mit dieser Seife, wenn auch mit einem Bic-Rasierer.