28. August 2022 ● GTA Pause ● Rifugio Rosazza -> Monte Camino e ritorno ● 8,8 Km – 6:22 h – 685 Hm
„“Hier betreten Sie diesen Ort des Friedens, der Liebe und der Gelassenheit. Lassen Sie Ihren Rucksack vor der Tür und nehmen Sie nur das mit, was Sie zum LEBEN, einem besonderen Tag, brauchen. Aus Freude, Überzeugung, Freundschaft!“ So lautet die Übersetzung des Textes am Eingang zur Capanna Renata (2391m) auf dem Monte Camino. Gerne hätten wir von hier bei Sonnenaufgang den Rundblick genossen auf den den kompletten Alpenbogen vom Monviso über Grand Combin, Matterhorn, Monte Rosa bis zum Gran Paradiso, wie dieser Seilbahnenthusiast es beschrieben und fotografiert hat. Doch sowohl die untere Seilbahn (Funivia) Oropa -> Oropa Sport als auch der historische Korblift (Cestovia) befinden sich 2022 ‚in manutenzione‘, Wartungsarbeiten. So bleibt es für uns bei einer sonntäglichen Tagestour ab Rifugio Rosazza auf diesen Gipfel.
Wie kleine Gefängnisse baumeln die Körbe am Tragseil im dicken Nebel; ich vermeine, daraus sogar einen Chor vernehmen zu können. „Va, pensiero, sull’ali dorate; …“ Es ist allerdings nichts mit „Gehen auf goldenen Flügeln“. Im dicken Nebel bei ca. 20 Meter Sichtweite pendeln wir nach Anweisungen der GPX-Minna aus der Hosentasche zwischen Felsblöcken, Stahlstützen und unter den Seilen sowie Gefängniskörben hin und her aufwärts. Doch überraschend reißt der Himmel auf, wird tiefblau wie das nasse Wandershirt – das Rifugio kommt in Sichtweite! In der wärmenden Sonne können wir bequem im Körbchen sitzend das Rucksackpicknick verzehrend, während das Merinohemd vor dem verschlossenen Fenster trocknet.
Gestärkt erreichen wir die Kuppe; wäre da nicht die italienische Trikolore, könnte man sich neben der kleinen Kapelle und dem technischen Messpunkt auf Kreta wähnen.
„Dal Rifugio Capanna Renata si ammira uno tra i più spettacolari panorami delle Alpi, …“, doch aus diesem spektakulären Ausblick wird nichts, da die gesamte Bewölkung jetzt hinter dem Berg kauert, uns manchmal verschlucken will, aber auf jeden Fall die Sicht auf potentielle Viertausender versperrt. So ziehen wir etwas herum, entscheiden uns nach eingehender Prüfung gegen einen Abstieg über den Grat (Block- und Gratkletterei, Schwierigkeitsgrad T4). Abstieg wie Aufstieg, D21.
Gipfelfreude: Nebelerlebnis, Gewölkstimmung, Sonnenpicknick.
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Abends bei Claudia am 8er-Tisch: Pasta mit Brennesselsauce – krosse Polentastücke, Brokkoli, gekochtes Rindfleisch in Senfsauce – Crostata – und … eine Prae-Geburtstags-Überraschung mit Prosecco!
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