Der Rocciamelone ist mit 3538m der höchste Punkt des Weitwanderweges ‚ Grande Traversata delle Alpi – GTA‘. Er überragt damit die benachbarte Kleinstadt Susa (gehörend zur Metropolitanstadt Turin) im Piemont um 3035 Meter.

Als ich im Spätsommer 2017 dieses Gebiet im Rahmen meines Ganges in den Ruhestand durchwanderte, erlebte ich dort einen der schönsten Tage meiner Tour. ->  Hoch-Zeit-Tag

Nun berichtet der Nutzer #etc_pp seit einigen Wochen auf  Instagram mit fantastischen Bildern und aussagekräftigen Kommentaren (in english) in kleinen Häppchen von seinen Wahrnehmungen auf dieser Strecke.

Dies beeindruckt und berührt mich in mehrfacher Hinsicht:

• Die visuelle Dimension

Sowohl in Panoramas als auch in Details präsentiert der User Eindrücke und Ausschnitte, die ich als typisch und aussagekräftig wahrgenommen bzw. überhaupt nicht mitbekommen habe.

• Die sprachliche Dimension

Die Beschreibungen botanischer, kulturgeschichtlicher und politischer Art sind knapp, aber präzise und in ihrer Kürze sehr aussagekräftig. Und auch poetisch:

„50 shades of Mountain Blue“ – stark!

• Die zeitliche Dimension

Hier erlebe ich die stärkste Intensität. Für den Abschnitt Usseglio – Susa veranschlagen die Wanderführer Bätzing bzw. Rother 3 – 4 Tage (incl. Gipfelbesteigung). Ich habe ihn in 2 Tagen ohne Gipfel absolviert. Und nun werden mir über Wochen Tag für Tag Eindrücke serviert, die mir teilweise bekannt, aber überwiegend unbekannt sind! Impressione de Grande Traversata quasi als Slow Food.

Und auf dem  Rocciamelonegipfel darf ich auch in wunderbarer Schilderung dabei sein. Ich bin schon gespannt auf den Abstieg!

Einen Riesendank von meiner Seite für diese wunderbare Beitragsserie!


2 Kommentare

Andreas · 19. Februar 2019 um 14:35

‚Rocciamelone als slow food‘. Sehr cool! Insbesondere, weil der Geburtsort von ’slow food‘ im Piemont liegt.
Und genau so als Blickwandern soll’s auch rüberkommen. Ich bin sicher, dass alle GTA- und sonstigen Fernwanderer dieses ’slow‘-Gefühl von unterwegs kennen und schätzen, bzw. das einer der elementaren Antriebe/Genüsse ist, warum man so was macht.
Ganz herzlichen Dank für die Blumen, die ich freilich aufgrund hoher Resonanz- und Lesefreuden ob der feinsinnigen Schilderungen und Kommentare hier nur in ganzer Härte zurückgeben kann!!!

Uwe Möller-Lömke · 19. Februar 2019 um 23:14

„Insbesondere, weil der Geburtsort von ’slow food‘ im Piemont liegt.“ -> Carlo Petrini 1986: „Buono, pulito e giusto.“

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