Der WESTFÄLISCHER-FRIEDE-WEG X 1648 Osnabrück -> Münster war Teil eines umfangreichen Bewegungsvorhabens 2020 (3 x Wittekindweg Porta Westfalica -> Osnabrück plus der FRIEDE-WEG), konnte aber im Sommer noch nicht ganz beendet werden. Deshalb:
Hier ausgestiegen aus der Tour am 28. 07. 2020 (Der Friedensbote lahmte) – und hier genau wieder eingestiegen am 29. 12. 2020.
In Münster und Umgebung gibt es zahlreiche beeindruckende Bauten des Baumeisters des Barocks Johann Conrad Schlaun. Bald am Anfang dieser Wanderung findet sich die Loretokapelle, die in ihrer Form dem heiligen Haus in Nazareth nachempfunden sein soll, in welchem Maria aufwuchs und die Verkündigung des Herrn empfing.
Das katholische Münsterland wird in direkter Umgebung erfahrbar in Form einer Open-Air-Krippenausstellung, gut besucht von Familien mit Kindern.
Weiter führt der Weg über eine riesige, etwas verloren in der Gegend stehende Fahrradbrücke, die Fragen aufwirft. Später eruierte Antwort: Mitten durch eine Kleingartenanlage soll die nördliche Verlängerung der Umgehungsstraße gebaut werden; demnächst, irgenwann. Über die Schleuse des Dortmund-Ems-Kanals, entlang der Bahnlinie und über den Bohlweg, „der seinen Namen nach seinem früheren Belag aus Bohlen, dicken Brettern oder Bollen (Kieselsteinen) trägt, (geht es) auf das ehemalige Hörster Tor zu.“ Geradezu direkt in die Altstadt, zur Lambertikirche (mit den Wiedertäuferkäfigen) und auf den Prinzipalmarkt. Ziemlich leer hier, zudem Maskenpflicht. Leider kein Granatapfel Prosecco im ‚Liebigs‘, aber das Hausbrot bei Tollkötter.
Visite im Dom darf nicht fehlen, anschließend Picknick im Rathausinnenhof ‚Platz des Westfälischen Friedens‘: Die Skulptur Diálogo – Tolerancia (Toleranz durch Dialog) (1992/93) von Eduardo Chillida wird bei keinem Besuch in Münster ausgelassen.
Die beiden Bänke schauen sich an, so wie die Verhandlungspartner sich gegenseitig ernst nehmen müssen, um einen gemeinsamen Erfolg möglich zu machen. Das leichte Schweben der beiden Bänke sowie die leicht geneigten Rücklehnen der Bänke verstärken den Eindruck, dass beide Bänke – stellvertretend für die beiden Verhandlungspartner – in ein und den selben geistigen Raum eingebettet sind.
http://www.welt-der-form.net/Eduardo_Chillida/Chillida-1992-Dialogo_Tolerancia.html
Der Aasee streckt sich von der City bis fast zum persönlichen Ziel in MS-Mecklenbeck hin. Auf zum Schlussspurt! Doch halt – – – zwei der drei überdimensionalen Billiardkugeln von Claes Oldenburg zeigen sich ohne Graffiti! Welch seltener, von mir noch nie fotografisch festgehaltener Eindruck! Glücklicher Moment! Hier:
1977
Dann aber in zügigem Tempo die letzten Kilometer:
An der Gedächtniskapelle für St. Anna – Mecklenbeck kann der Bote dann seine Verlautbarung übermitteln:
Der Bote hat die Strecke bewältigt.
Bewegungsvorhaben 2020 geschafft – trotz aller äußeren Einschränkungen. Auch die ‚Baustelle‘ ist keine mehr.
DANKE!
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