• Nach 2016 und 2017 nun das dritte verlängerte Karnevalswochenende im Harz – also Harz 3

Die erste Wahrnehmung ist: Der Harz muht!

Sowohl in Wernigerode als auch drumherum sind die akustischen Warnsignale der 700 PS starken Dampflokomotiven nicht zu überhören. Sie dringen sowohl in die Ferienwohnung, vermischen sich mit den Geräuschen der Stadt, übertönen das Rauschen der Wasserfälle der Steinernen Renne und durchziehen die Ruhe der Bergwälder. Eine ganz eigene und besondere akustische Situation!

Gleich bei der Ankunft schon lockte die ‚Kneipe gegenüber‘ – doch wir zogen die Gebratenen Forellenfilets aus Wendefurth auf Salatherzen, Kapern, Zitronenbutter, Pellkartoffeln im Gothischen Haus vor.

Am andern Morgen (02. 03. 2019) dann Start zum ‚Höchsten im Norden‘ – es waren allerdings ein paar Kilometer mehr zurückzulegen auf 921 Höhenmetern.

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Im Nationalpark Harz darf die Baustelle Natur sich ganz ohne Eingriffe ihre neue Wildnis bauen, was im unteren Bereich des Höllenstiegs die Wegfindung zwischen den umgestürzten Fichten nicht einfach gestaltete. „Betreten auf eigene Gefahr!“ – mancher Nadelbaum hing noch ziemlich schief.

Als der Schnee ab 800 Hm begann, brauchten wir nur noch den vorhandenen Spuren zu folgen, brachen aber hin und wieder bis zum Knie in das verharschte Weiß ein.

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Schließlich kam doch für Momente die Sonne durch und ließ die Eis- und Rauhreifkristalle an den Fichten leuchten.

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Nein – die Schneehöhe auf dem Brockengipfel betrug nicht durchgängig 250 cm, aber gegenüber dem Eingang zum Brockenwirt gab es eine vielgenutzte Stelle, an der man Instagram-günstig mächtig Eindruck machen konnte.

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Und plötzlich eine Vision im dicken Nebel, der sich wie sturmdurchtoste Watte um die Gebirgsspitze gelegt hatte:

Wie war das erste Goetheanum nach hier oben gekommen? Oder täuschten die schlechte Sicht und der starke Wind die Sinne?

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Kalte Technik

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Warme Technik

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Abwärts mit dem Dampfzug

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… durch eine Winterwunderlandschaft im Nebel.

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(03. 03. 2019) Forsthaus Wernigerode:
Udo oder Ulrich oder gar Uwe … wie heißt der Förster mit Vornamen?

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Es mäandert der Zillierbach auf wunderbare Weise durch sein Tal, die Bemoosung des Baumes zeigt uns die Himmelsrichtung West = „Shinrin Yoku“ im Regen – „ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“.

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Und wieder mit der HSB.

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Zum Abschluss:

Rosenmontagabend im Zapfhahn – der ‚Kneipe gegenüber‘ vom ersten Foto.

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Fazit:
In dieser Auszeit im Harz haben wir ‚im Ruhestand gehend‘ 33,2 km und 1407 Hm aufwärts absolviert.
Als am Montag das Sturmtief Bennet mit 144 km/h (= Orkan Stufe 4) über den Brocken tobte, die HSB ihren Betrieb eingestellt hatte, hatten wir vorausschauend die richtige Wahl getroffen: Im Hasseröder Burghotel ließen wir uns im 10. Stockwerk mit Blick auf den Brocken eine Hot-Stone-Massage verabreichen, während der Regen an die Panoramascheiben klatschte, der Wind um die Ecken heulte und Bltze zuckten. Tatsächlich!


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