Die Verfasser des oben abgebildeten Wanderführers Iris Kürschner und Dieter Haas sind mit ihren Bildern und Erfahrungen auf Anfrage auch für eine Multivision Live-Reportage buchbar. Siehe hier. Gestern Abend auf Einladung der Sektion Osnabrück des Deutschen Alpenvereins.
Und ich war da!
Mit Frau M.!
Und erlebte Flashbacks!

Ein Flashback (englisch, blitz(artig) zurück, sinngemäß übersetzt etwa Wiedererleben oder Nachhallerinnerung) ist ein psychologisches Phänomen, welches durch einen Schlüsselreiz hervorgerufen wird. Die betroffene Person hat dann ein plötzliches, für gewöhnlich kraftvolles Wiedererleben eines vergangenen Erlebnisses oder früherer Gefühlszustände. Diese Erinnerungen können von jeder vorstellbaren Gefühlsart sein. … Flashbacks können etwa bei … der Wahrnehmung eines aus der Vergangenheit bekannten Ortes auftreten. Dabei fühlt sich die Person für kurze Zeit, meist einige Sekunden und selten länger als drei Minuten, in die Situation zurückversetzt bzw. erlebt sie erneut. Diese Art von Flashback ist also nur eine besondere Form intensiver Erinnerung.Zitat Wikipedia (Hervorhebung von mir.)

Diese besondere Form intensiver Erinnerung hatte ich gestern Abend wiederholt!
Und besonders stark und kraftvoll (Gänsehaut bildend !) bei der Betrachtung von Bildern von Orten und Plätzen, die ich nahezu aus dem gleichen Blickwinkel wahrgenommen hatte.
Es war ein großartiges Wiedereintauchen in mir wichtig gewordene Landschaften.

Nur: Die Darbietung von 2 x 60 Minuten (jeweils für den Nord- und Südteil) ließ alles so folgerichtig, einfach und konsquent erscheinen. Wie das bei einer Präsentation schöner Bilder eben ist. Natürlich wurde auch auf die grundsätzliche Intention der GTA hingewiesen (Entgegenwirken der regionalen Entvölkerung), aber die damit verbundenen eigenen Mühen und Erlebnisse dieses Weges (Gehen in den Ruhestand – oder?) konnten nur in mir anklingen. Das aber stark!
Ein schöner Abend, der durch die äußeren Bilder der Autoren in mir viel wieder belebt hat!

Hier der Bildband zum Wanderführer und Weg, in dem sich manche der gezeigten Fotos wiederfinden:

Eine Geschichte, die auch für mich unbekannt war, sei daraus berichtet:
„Lebende Rußbesen -spazzacamini“
In Noasca (s.meinen Beitrag vom 4. September 2017) waren früher viele Familien so arm, dass sie gezwungen waren, ihre Kinder über die Wintermonate als lebende Kaminbesen zu vermieten oder gar zu verkaufen. Vor allem die Schmächtigsten mussten dann durch die engen Kamine klettern und diese säubern.
In heutigen Zeiten kaum vorstellbar – und doch hat mein regionaler Schornsteinfeger bestätigt, dass es dies früher gegeben hat.

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In die Reihe bilderkräftiger Berichte gehört auch ein weiteres, mittlerweile 26 Jahre altes Buch:
Es wird für die heute noch erhältlichen antiquarischen Exempaler beworben: “ Eberhard Neubronner legt nun den ersten deutschsprachigen Bildband zum großen Weitwanderweg „La Grande Traversata delle Alpi“ (GTA) vor – und damit ein einzigartiges Wanderbuch über ein sanftes Tourismusprojekt im südwestliche Gipfelbogen der Alpen“.
Es atmet deutlich den Geist der 90er Jahre, vor allem in der Art der Beschreibungen. Die GTA begann damals in Molini im Anzascatal und endet in Úpega, 70 km vom Mittelmeer entfernt. Den Zielort cahrakterisierten Haas/Kürschner mit der Aussage: „Da kommt man nicht mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln weg.“
Deswegen gibt es heute Wegführungen nach Ventimiglia am Mittelmeer.
Trotzdem hat der Bildband einen eigenen Charme, der ihn lesenswert macht!


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