Erster und 2. September 2017, zwölfter und 13. Tag.

Über Wahrnehmungen und Eindrücke in Biella habe ich schon einiges geschrieben. Deshalb will ich mich hier auf zwei kurze Momente beschränken, entstanden beim heutigen Ausflug nach Oropa. “ 13 km entfernt von Biella, auf 1200 m Höhe befindet sich das Santuario von Oropa, die wichtigste Wallfahrtskirche der Alpen. (1,20€ mit dem Bus hin, 1,20 zurück) Dieser heilige Ort ist mit der Verehrung der schwarzen Madonna eng verbunden. Laut Überlieferung hat diese ihren Beginn im vierten Jahrhundert v. Chr.(SO schreibt es der Führer!), als der heilige Eusebius die vom heiligen Lukas geschnitzte hölzerne Figur der Jungfrau von Jerusalem nach Oropa brachte. Die Errichtung der eigentliche Kirche wurde auf das Jahr 1200 datiert, seitdem wurde Santuario ständig vergrößert.“
Mittlerweile ist es ein riesiger Wallfahrtskomplex, der sich über mehrere Stufen erstreckt und unter anderem 750 Übernachtungsbetten anbietet. Räumlich schließt sich eine Seilbahn plus Skigebiet an, so wie ein alpiner Botanischer Garten.

Bei Letzterem gab es das erste Flash-Erlebnis:

Ermäßigung für über 65! Ich sagte: „Sono sessantasei!“ Und erhielt wirklich reduzierten Eintritt:
Reduzierter Eintritt – ich fühlte mich auf einmal tatsächlich wie als Student. Und das ohne Vorlegen des Studentenausweises.

Einige Stufen tiefer Flash Nummero zwei:
Linker sowie rechter Hand des Durchgangs befand sich jeweils ein Geschäft: links Biellarobe, mit der hier in dieser Gegend umfangreich und gut vertretenen Woll- und Cashmerekleidung:

Stilmäßig allerdings meilenweit von dem entfernt, was unten in Biella in den Läden in der Fußgängerzone angeboten wurde. Gefühlt eher so für 80+.
Rechts dann eine Erborista:

Nicht nur Kräuter, sondern Gesundheitsmittel aller Art:

Gegen Bluthochdruck, das wäre doch was für mich! Sakrale Alternative zu Ramipril?
Das hätte ich vor 40 Jahren brauchen können!

Nun aber zum eigentlichen: Es ging um die Gerüche, die diese Läden ausströmten! Der Biellarobe roch genau so wie der Kurzwarenladen in Sasbach. 50er Jahre. War irgendwo an der Hauptstraße, hieß die Inhaberin Kimmig? Ich konnte es kaum fassen, als diese Erinnerungen und Fragen in mir auftauchten.
Dann gegenüber: Erborista. Geruchsmäßig ein Sammelsurium der späten sechziger Jahre. Natürlich Kräutertees, aber auch Räucherstäbchen, Seifen und der sich mischende Duft verschiedener Parfümfläschchen, alles natürlich biologisch und auserlesen.
BOAH!!! Was für ein Geruchs- und Erinnerungspanorama!

Ich bitte die Schwarze Madonna nachhaltig und inständig um Rücksicht und Vergebung, da sie die eigentliche Hauptperson dieses Wallfahrtsortes ist.


Aber diese und weitere Informationen kann man googeln, meine persönlichen Eindrücke vor Ort nicht.

Kategorien: Aaah - Italia!

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